Rezi #36 – DAS TESTAMENT DES ORPHEUS

Die Handlung von Jean Cocteus Abschiedsfilm, DAS TESTAMENT DES ORPHEUS (Le testamentd’ Orphée – 1960), zusammenzufassen, fällt schwer. Doch es war wohl auch nicht die Intention des künstlerischen Multitalents, eine geradlinige Geschichte zu erzählen, sondern Poesie zu schaffen. Cocteau verstand sich immer als Poet und porträtierte sich auch so im Film. Seine Reise zwischen Traum und Realität quer durch die Zeit ist eine verworrene, aber in sich stimmige Zusammenstellung aus einzelnen Szenen und Gedanken, ein Werk, auf das Cocteau – so sagt er zum Ende – alle seine Kraft verwandt hat. DAS TESTAMENT DES ORPHEUS ist in der Reihe Arthaus Retrospektive erschienen. Bild und französischer Ton sind gut, die deutschen Untertitel sind brauchbar. Besonderes Augenmerk gilt hier den Extras: Zwischen Bildergalerie und Trailern verbirgt sich hier zusätzlich Cocteaus erster Film, DAS BLUT EINES DICHTERS (Le Sang d’unpoète – 1930). Anfang und Ende, vereint auf einer DVD: Das ist nicht nur gut, sondern fast poetisch. (BS)

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Arthaus / DVD / F 1960 / ca. 76 min. / FSK 16
Regie: Jean Cocteau
Darsteller: Jean Cocteau, Yul Brynner, Brigitte Bardot
Bild: 1,33:1 (4:3 Vollbild)
Sprachen/Ton: Französisch Mono DD
Untertitel: Deutsch
Extras: „Das Blut des Dichters“ (OmU); Fotogalerie; Trailer; Wendecover

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