35 MM #49 – MITTEL- UND OSTEUROPA ERHÄLTLICH

35 Millimeter – Das Retro-Film-Magazin widmet sich in Ausgabe #49 den Kinotraditionen der ehemaligen Ostblockstaaten Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien und Polen. Das 80-seitige Heft ist exklusiv im 35MM-Shop erhältlich.

Gastautor Julian Körner begibt sich in ES WAR EINMAL … auf die Spuren des frühen tschechoslowakischen Märchenfilms. Lars Johansen stellt zwei Animationsfilmkünstler vor, Jirí TrnkainDER PRAGER PUPPENSPIELER und Karel Zeman in DER TSCHECHISCHE MÉLIÈS. Gleich fünf Artikel der Titelstory stammen aus der Feder von Dr. Christoph Seelinger. ZWISCHEN LEGENDENTONFALL UND KOLPORTAGEROMAN behandelt tschechoslowakischen Stummfilmhorror der frühen 1920er Jahre. In VOR DEN GÄNSEBLÜMCHEN widmet sich Seelinger dem Frühwerk der Regisseurin Věra Chytilová, deren bekanntester Film TAUSENDSCHÖNCHEN (1966) ein zentrales Werk der Tschechoslowakischen Neuen Welle ist. PLETYKAS NACHMITTAG ist Seelingers Hommage an den ungarischen Natur- und Tierfilmregisseur István Homoki Nagy. Robert Zion und Prof. Dr. Tonio Klein stellen ungarische Frühwerke zweier in Hollywood zu Ehren gekommener Regisseure vor, TWO GIRLS ON THE STREET (1939) von André de Toth und A TOLONC (1915) von Michael Curtiz.

Im ausführlichen Beitrag BELGRAD UNDERGROUND setzt sich Seelinger zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum mit dem KINO KLUB BEOGRAD auseinander. Fünf ausgewählte Filme, die zwischen 1957 und 1962 frei von politischen, kommerziellen und ästhetischen Zwängen entstanden, werden näher beleuchtet. Der erste polnische Film über den Holocaust ist Wanda Jakubowskas DIE LETZTE ETAPPE (1948). Seelinger arbeitet in DIE FRAUEN VON AUSCHWITZ die Bedeutung dieses epochalen Werkes heraus. Marco Koch betrachtet in VATER JERZY VON DER PZPR den polnischen Regisseur und Politiker Jerzy Kawalerowicz sowie in BOXER, REBELL UND TOTAL FILMMAKER den polnischen Filmemacher Jerzy Skolimowski. Des Weiteren stellt Koch Woijech Has‘ DIE HANDSCHRIFT VON SARAGOSSA (1965) vor.

Neben dem Schwerpunkt enthält die aktuelle Ausgabe von 35 Millimeter – Das Retro-Film-Magazin wie gewohnt Kolumnen, Rubriken, Rezensionen und Speziale für Freunde des klassischen Kinos. Carsten Henkelmann rezensiert mit IMMER BEI ANBRUCH DER NACHT (1957) einen weiteren Eintrag in Anolis‘ „Galerie des Grauens“. Robert Zion startet sein neue Serie HOLLYWOOD QUEENS mit einem Beitrag über Olga Baclanova, die QUEEN OF THE SIDESHOWS. Michael Klein stellt in seiner Rubrik BUCH & FILM Andrzej Wajdas ASCHE UND DIAMANT (1958) dem gleichnamigen Roman von Jerzy Andrzejewski aus dem Jahr 1947 gegenüber. Gastautor Bernhard Valentinitsch schließt seinen zweiteiligen Artikel über das Frühwerk von Allen H. Miner ab. Dr. Christoph Seelinger stellt Kamal El-Telmessanis MAWAD MA IBLIS (1955) in einem Spezial vor, Prof. Dr. Tonio Klein Blake Edwards BIG DANS VERMÄCHTNIS (1956) und Jörg Rieckhoff Marcel Carnés HOTEL DU NORD (1938).

Roman Widera analysiert in seiner Kolumne NIPPON CINEMA CLASSICS Shōhei Imamuras SCHWEINE, GEISHAS UND MATROSEN (1961). Christoph Seelinger erinnert in seiner Kolumne MESDAMES CINÉMA an die Französin Paula Delsol und ihr Langfilmdebüt TREIBGUT (1964). Carsten Henkelmann stellt in der Kolumne OPERATION: EUROPLOITATION Jess Francos DEATH WHISTLES THE BLUES (1964) vor. Matthias Merkelbach beleuchtet in seiner Kolumne MONDE NOIR den spanischen Film Noir EL EXPRESODE ANDALUCÍA (1956) von Francisco Rovira Beleta. Bernward Knappik befasst sich in seiner Rubrik GALERIE DER UNBEKANNTEN MEISTER mit Leben und Werk des Regisseurs Pierre Étaix und in seiner Kolumne FRÜH ÜBT SICH …. mit Sergio Leones Sandalenfilmen DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI (1959) und DER KOLOSS VON RHODOS (1961).

Die aktuelle Ausgabe enthält mehrere spannende Beiträge für Stummfilmfreunde. Im Zweiteiler SPIEGELKÄMPFE UND SCHATTENTÄNZE setzt sich Dr. Christoph Seelinger ausführlich mit Paul Wegeners Märchenfilmen auseinander. Im Mittelpunkt von Teil 1 steht RÜBEZAHLS HOCHZEIT (1916). Frank Hoyer schildert in seiner Rubrik STUMMFILM die Geschichte und Gegenwart von Kinoorgeln in Deutschland. Und Bernward Knappik nimmt im ersten Teil seiner Artikelserie DIE WIKINGER KOMMEN!!! die Wikinger im Stummfilm in den Blick. Zum Abschluss des Heftes beschäftigt sich Chefredakteur Clemens Williges in seiner Kolumne DER VERGESSENE FILM mit PAN TADEUSZ (1928), der ersten Verfilmung von Polens Nationalepos.

Die Redaktion

DIM I VODA (1962) online sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=R4icuFY5K2w

 

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