Das 35 Millimeter Zeitfenster

Warum 1895-1965?

Die Frage nach dem zeitlichen Korsett, in welches wir uns freiwillig begeben, beschäftigte die Redaktion schon im Vorfeld der ersten Ausgabe. Für das Magazin 35 Millimeter ist die Antwort recht einfach. Am einfachsten wäre es zu sagen – weil es sonst niemand macht – aber wir haben uns natürlich etwas dabei gedacht.

Die ersten 70 Jahre Filmgeschichte werden zu Unrecht vernachlässigt, ja geradezu stiefmütterlich ­abgetan als „die gute alte Zeit“. Viele Zelluloid-Schätze und Kino-Perlen geraten in Vergessenheit.

35 Millimeter will gegen dieses Vergessen angehen. Auch wenn es bereits vor 1895 die ersten Gehversuche mit dem neu endeckten Medium Film gab, gilt offiziell das Jahr 1895 als die Geburtsstunde des be­wegten Bildes. 1928/29 konnte die Leinwand dann schon „reden“. Einen ähnlichen Umbruch gab es dann 1965/66. Zum einen konnte in den 60er Jahren niemand mehr den Niedergang des „Golden Age of Hollywood“ vermeiden, und zum anderen war die europäische „Nouvelle Vague“ nicht mehr aufzu­halten. Der Film wurde frei und unabhängig. Mitte der 60er Jahre war dieser Prozess nahezu abgeschlossen. Dass moderne Kino war geboren.

Wir teilen unsere Berichterstattung in sechs Dekaden auf, wobei wir in jeder Ausgabe versuchen werden, mit mindestens einem „Spezial“ aus allen sechs Dekaden eine gute Mischung bereit zu halten.

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1 Antwort

  1. 18. August 2015

    […] einer Zeitschrift, die sich dem Filmerbe bis 1965 widmet. Weshalb bis 1965? Das könnt Ihr hier nachlesen. In Ausgabe #10 des Magazins dreht sich die Titelgeschichte um US-Filmkomiker, und da dürfen Laurel […]

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