35 MM #39 – ALKOHOL & DROGEN JETZT IM SHOP ERHÄLTLICH

Die sich im Lauf der Zeit immer wieder wandelnde Darstellung von Alkohol und Drogen im Kino ist das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe #39 von 35 Millimeter – Das Retro-Film-Magazin. Das 80-seitige Heft ist exklusiv in unserem Shop erhältlich.

Clemens Williges betrachtet den deutschen Großfilm OPIUM (1919) in seinem historischen Kontext. Außerdem stellt er die US-Stummfilme THE DEVIL’S NEEDLE (1916), THE MYSTERY OF THE LEAPING FISH (1916) und THE PACE THAT KILLS (1928) vor. Christoph Seelinger setzt sich in MARIHUANA, DAS GRÜNE MONSTRUM umfassend mit den Ursachen und Folgen der Anti-Marihuana-Filmwelle der 30er/40er Jahre auseinander. Zentrale Werke sind REEFER MADNESS (1936), drei Filme mit dem schlichten Titel MARIHUANA, ASSASSIN OF YOUTH (1938) und DEM RAUSCHGIFT VERFALLEN (She Shoulda Said ‚No‘! – 1949). Von letzterem ausgehend schildert Bernward Knappik in YOUTH, DRUGS & EXPLOITATION, wie Drogenfilme in den 50er Jahren das US-Kino überschwemmten. DIE DROGENFALLE (The Cool and the Crazy – 1958) und MIT SIEBZEHN AM ABGRUND (High School Confidential! – 1958) sind zwei Beispiele. In DARAUF TRINKEN WIR EINEN! widmet sich Knappik dem Alkoholproblem im Western. Alexander Schultz analysiert den tschechischen Kultwestern LIMONADEN-JOE (Limonádový Joe aneb Konská opera – 1964). Marco Koch befasst sich mit BEKENNTNISSE EINES OPIUMSÜCHTIGEN (Confessions of an Opium Eater – 1962) und dem polnischen Alkoholdrama DIE SCHLINGE (Pętla –1958), Lars Johansen mit Ray Milland als Alkoholiker in DAS VERLORENE WOCHENENDE (The Lost Weekend – 1945) und WOFÜR DAS LEBEN SICH LOHNT (Something to Live For – 1952), Christoph Seelinger mit dem Experimentalfilm PEYOTE QUEEN (1965) und Robert Zion mit dem Drogendrama TEUFEL IM NACKEN (Monkey on My Back – 1957). Quell des Humors ist Alkohol in den Komödien LACHENDE ERBEN (1933) und SENSATION IN MORGAN’S CREEK (The Miracle of Morgan’s Creek – 1944), die Björn Küster vorstellt. Matthias Merkelbach gibt in SCHWARZER KATER einen Überblick der Alkohol- und Drogendarstellung im Film Noir. Zwei Beispiele sind DER VIERTE MANN (Kansas City Confidential – 1952) und EIN EINSAMER ORT (In a Lonely Place – 1950). In einem weiteren Artikel widmet sich Merkelbach dem Alkoholdrama DIE TAGE DES WEINES UND DER ROSEN (1962).

Neben dem Schwerpunkt enthält die aktuelle Ausgabe von 35 Millimeter – Das Retro-Film-Magazin wie gewohnt Kolumnen, Rubriken, Rezensionen und Specials für Freunde des klassischen Kinos. Prof. Dr. Tonio Klein würdigt Robert Zions neues Buch RHONDA FLEMING – QUEEN OF THE B`S. Carsten Henkelmann rezensiert mit IT! DER SCHRECKEN LAUERT IM ALL (It! The Terror from Beyond Space – 1958) und DONOVANS HIRN (Donovan’s Brain – 1953) die ersten beiden Veröffentlichungen in Anolis‘ Edition DER FLUCH DER GALERIE DES GRAUENS. In der Kolumne OPERATION: EUROPLOITATION stellt Henkelmann mit LA RAGAZZA CHE SAPEVA TROPPO (1963) einen weniger bekannten Film von Mario Bava vor. EINE SYMPHONIE DES SCHEITERNS ist der zweite Teil von Christoph Seelingers Artikel ANTONIN ARTAUD GEHT INS KINO. In FILMAVANTGARDE IM UNGLÜCK behandelt Seelinger die ungewöhnliche Märchenverfilmung HANS IM GLÜCK (1936).

Mit Roman Wideras Beitrag über Yasujiro Ozus SPÄTHERBST (Akibiyori – 1960) geht die Kolumne NIPPON CINEMA CLASSICS in die dritte Runde. Manuel Föhl setzt mit PRIMO PIATTO: FILMGESCHICHTE NIMMT IHREN LAUF seinen mehrteiligen Artikel über Leben und Werk des Meisterregisseurs Federico Fellini fort. Im Nachruf AUS VERFLIXTEN SIEBEN WURDEN ERFÜLLTE 104 JAHRE erinnert Prof. Dr. Tonio Klein an Olivia de Havilland, die am 26. Juli 2020 verstarb. Thema des dritten Teils von Kleins Serie über Hollywoodlegende William Powell sind dessen Filme bei Warner in den Jahren 1931/32. Zudem liefert Klein mit YOUNG BETTE DAVIS – Teil 1 den ersten Beitrag zum Schwerpunktthema von Ausgabe #41: Bette Davis.

In seiner Rubrik BUCH & FILM stellt Michael Klein dem Film SUNRISE (1927) die Buchvorlage DIE REISE NACH TILSIT (1917) gegenüber. Bernward Knappik beleuchtet in seiner Rubrik GALERIE DER UNBEKANNTEN MEISTER Leben und Werk des Regisseurs Denis Sanders. BORDERLINE (1950) wird von Oliver Nöding in seiner Kolumne IM ZWIELICHT: FILM NOIR OHNE FILTER kritisch betrachtet. In Teil 14 & 15 seiner Kolumne AUF DEM PFAD DER VERLORENEN vergleicht Robert Zion ZWÖLF UHR MITTAGS (High Noon – 1952) mit STADT DER VERDAMMTEN (Silver Lode – 1954). Clemens Williges erinnert in seiner Kolumne DER VERGESSENE FILM an das zu Unrecht vergessene Alkoholdrama ONE TOO MANY (1950), in dem zum ersten Mal die Anonymen Alkoholiker auf der Leinwand auftraten und ein Arzt Alkoholismus als Krankheit bezeichnete.

Die Redaktion

ONE TOO MANY (1950) online sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=Mmea28tF5vk

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