Die Berlinale Classics stellt ihr Programm für dieses Jahr vor
Auf der diesjährigen Berlinale, die vom 11. bis 21. Februar 2016 in Berlin stattfinden wird, werden im Rahmen der Berlinale Classics drei neu restaurierte Filme aus der für das 35 Millimeter Retrofilmmagazin interessanten Zeit vorgeführt.
Den Anfang macht Fritz Langs Klassiker aus der Stummfilmzeit DER MÜDE TOD (1921), über den in unserer nächsten Ausgabe ein ausführlicher Bericht folgen wird. Die digital restaurierte Fassung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung wird am 12. Februar 2016 im Friedrichstadtpalast uraufgeführt. Begleitet wird die Vorführung von der neuen Filmmusik des Komponisten Cornelius Schwehr unter der Leitung Frank Strobels.
Des Weiteren gibt es am 16.02.2016 den Film THE ROAD BACK (1937) von James Whale zu sehen. Whale erzählt in dem Film ein Stück deutscher Geschichte. Der Film basiert auf dem Buch „Der Weg zurück“ von Erich Maria Remarque und erzählt von vier deutschen Infanteristen, denen die Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg ins Zivilleben schwerfällt. Auch der Film selbst hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Nach Protesten aus Deutschland entschloss sich Universal den Film ohne Beteiligung Whales umzuschneiden. Für die aktuelle Fassung wurde die Kinofassung von 1937 durch The Library of Congress mit der Unterstützung von NBC Universal und Martin Scorseses The Film Foundation rekonstruiert. Unterstützt wurde die Rekonstruktion durch Fachwissen und Filmmaterialien von David Stenn und dem UCLA Film & Television Archive.
Am 15.Februar läuft ein weiterer Klassiker von Japans Meisterregisseur Yasujiro Ozu: WEIZENHERBST (Bakushu – 1951). Der Film handelt von der jungen Noriko, die von ihrer Familie verheiratet werden soll, und gehört zu Ozus Spätwerken. Gespielt wird Noriko von Ozus Lieblingsschauspielerin Setsuko Hara, die im September 2015 mit 95 Jahren verstarb. Verantwortlich für die Restaurierung in 4K ist die bekannte japanische Produktionsfirma Shōchiku. Takashi Kawamata, einst Ozus Kameraassistent, und Masashi Chikamori, Kameramann für Yoji Yamada, leiteten das Projekt.
Manuel Föhl